Der goldene Schnitt

Alexander Steinwendtner
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Galerie Frey Wien

Über DIE Ausstellung

Gestaltung des Gleichgewichts

Zu Alexander Steinwendtners Ausstellung neuer Arbeiten in der Galerie Frey, Salzburg

Unter dem Titel „Der goldene Schnitt“ präsentiert der 1975 in Salzburg geborene Künstler eine Fortsetzung seiner „Random“-Serie: die 2017 entstandenen Bildobjekte, Arbeiten auf Papier und eine monumentale Steinarbeit befassen sich wiederum mit den Prinzipien konkreter Bildgestaltung. Schon Piet Mondrian hat in seinem Bauhaus-Buch #5 im Jahr 1925 festgestellt, dass jedes abstrakte Arbeiten ein Gestalten von Verhältnissen und Proportionen ist; für ihn ist die reine Beziehung von Körperlichkeit und Fläche der ideale Ausdruck eines universellen Gleichgewichts. Alexander Steinwendtner formuliert diese Prinzipien neu und legt sie seinen aktuellen Arbeiten zugrunde: in „Random Humble-bee“ zeigt sich das mit Fräse und Säge artikulierte Linienraster in intensivem Goldgelb vor dem amorphen Schwarz des Öl-Lack-Hintergrundes. In „She’s like the sunset“ erweitert der Künstler die Härte des Lineaments ins Atmosphärische – wirft gleichsam einen Blick in den Himmel über seinem Adneter Freiluftatelier, einer ehemaligen Schmiede, wo er bei jedem Wetter seine Bildwerke im Freien fertigt. Die Dualität von monumentalen Bildtafeln zu kleinen, differenziert gestalteten Formaten und zu den unikalen Papierarbeiten erläutert die Bandbreite in seinem Schaffen. Steinwendtner arbeitet auf harten Schichtholzplatten, die er mit einem geradlinigen Raster von gefrästen Linien überzieht. Der reliefartige Eindruck verdankt sich der gekerbten Oberfläche, die Linienführung entsteht durch Zufalls- und Variationskonstellationen von immer neuen Horizontal- und Vertikal-Fräsungen. Und für die Papierarbeiten belässt er den geritzten Holzstock als Grundmaterie, um – wie seit Dürers Holzstichserien des 15. Jahrhunderts – Drucke vom Holzstock abzuziehen: alle samt jedoch Originale, vielfach überarbeitet und gänzlich individuell in ihrer komplexen Bildrhetorik.

Margit Zuckriegl

über den Künstler

Auszug aus dem Nachwort von Christian L. Attersee in "Steinwendtner 2004-2011"

"Alexander Steinwendtners Formenvokabular zeigt sich in sehr unterschiedlichen Ausdrucksformen: einmal ist es die eigene Körpermasse und Kraft, die er in seine Bilder wirft, ein anderes mal ist es die Besiedelung von Fundstücken, zum Beispiel weiße Segel, die durch seine künstlerische Fähigkeit eine fast Malewitsch'sche Einfachheit erreichen."

PRESSESTIMMEN

  • Christian L. Attersee DE / EN
  • Lucia Täubler DE / EN
  • Niederösterreicherin PDF

http://www.xandcom.at/

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