Works on Paper

Gruppenausstellung
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Galerie Frey Wien

Über DIE Ausstellung

WORKS ON PAPER

Papier ist nicht gleich Papier

Papier begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. Gedanken und Bilder aus dem Kopf bleibend festhalten zu wollen, liegt in der menschlichen Natur. Die ersten Hochkulturen der Menschheit griffen dabei schon auf Papier zurück. Papier als Technik, nach wie vor ein Stiefkind der bildenden Kunst, steht im Rampenlicht der Betrachtung.

In der Ausstellung „Works on Paper“ befassen sich die Künstler und Künstlerinnen grundsätzlich mit der Variabilität des Materials. In ihrer individuellen Art geben sie dem Untergrund mehr oder weniger Spielraum, lassen ihn sichtbar oder ganz verschwinden. So verschieden die Werke sind, verbindet sie doch die Technik. Wie überraschend großflächig eine Papierarbeit sein kann, zeigt zum Beispiel Bernard Ammerer in seinem Selbstportrait, in dem die Sprache eine weitere Ebene eröffnet. Veronika Dirnhofer gibt sich mit weniger Fläche zufrieden; dafür sprechen ihre kräftigen Tupfer in grell-bunten Farben für sich – mit gesellschaftskritischen Andeutungen versetzt. Christian Bazant suggeriert im abstrakten Raum die Verbindung zwischen Farbigkeit und Figur, Struktur und Linie. Hans Staudachers „Kritzi-Kratzi“ legt unverblümt den kindlich-spielerischen Charakter frei, während Katharina Prantl im ordentlichen Chaos Gesehenes malerisch festhält. In Tom Fleischhauers Arbeiten finden sich Betrachter als stille Beobachter des Alltäglichen wider, der durch Städte und ihre Umgebung flaniert. Die rohrschachtestähnlichen Gebilde auf Gabriele Chiaris experimentell zusammengefundenen skulptural anmutenden Aquarellen knüpfen einen wiederum anderen Zugang zum Papier. Mit den strukturfreudigen Farbwelten von Harald Gangl lassen den Betrachter versinken; in abstrahierter aber dennoch verständlicher Form. Manfred Bockelmann, anselm glück, Christian Ludwig Attersee, Mathias Kloser und Fabrice Langlade bespielen das sog. „Blatt Papier“ auf facettenreiche Weise.

Die Mixtur aus unterschiedlichen Zugängen zur Papierarbeit eröffnet eine neue Sichtweise auf Material und Technik; nämlich dass Papier in seiner Vielfältigkeit zwar als hervorragender Malgrund fungiert, aber hauptsächlich ein Mittel zur Erinnerung wird, in dem Gedanken und Wünsche, Gefühle und Anekdoten darauf projiziert werden.

über den Künstler

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