Zwischenblühen

Herbert Golser
,
13
.
03
.
24
-
11
.
05
.
24
,
Galerie Frey Salzburg

Über DIE Ausstellung

ZWISCHENBLÜHEN | zufällige Begegnungen

"Es gibt kein heroisches, romantisches oder unabhängiges Künstlersubjekt mehr. Die Sinnlichkeit, und damit auch Ästhetik eines Werkes ist bei Herbert Golser selbst Naturphänomen, was das Material und die Endgestaltung betrifft."

(Carl Aigner, 2011)

Herbert Golser, Holzbildhauer und Schüler von Prof. Bruno Gironcoli steht nicht gerne im Mittelpunkt. Denn seine Skulpturen aus verschiedenen Holzarten wie Kirsche, Birne und Pappel sind im Fokus des Betrachters und somit wichtiger Angelpunkt. Technisch-versiert und experimentierfreudig gibt Herbert Golser seinen Arbeiten Freiraum. Er lässt Zufälle zu. Lässt das Holz sein und somit atmen. Das Material Holz entstammt der näheren Umgebung des Künstlers, kommt aus der Natur. Es bleibt auch als Skulptur, als transformierter Stamm am Leben und verändert sich mittels Feuchtigkeit und Wärme weiter. Ihren Charakter verlieren die Skulpturen, die oft gnadenlos filigran wirken, nie. Mit Staunen und Begeisterung und fragenden Blicken begegnen Betrachter den Skulpturen. Sie versuchen den Bildraum zu fassen und werden von ihm eingenommen.

Herbert Golser, geboren 1960, lebt und arbeitet in Klein-Pöchlarn an der Donau. Seine Ausbildung an der Fachschule für Stein- und Holzbildhauerei in Hallein schloss er 1985 ab. Bei Prof. Bruno Gironcoli an der Akademie der Bildenden Künste Wien spielte er mit dem metaphorischen Feuer des Zufalls, die den Charakter der Arbeiten widerspiegeln.

Im Raum Niederösterreich, in Salzburg, aber auch in Ungarn, Italien und Guatemala (Burgenland) errichtete Herbert Golser Skulpturen im öffentlichen Raum. Für die Kirchen in Loosdorf bei Melk sowie Draßburg im Burgenland entwarf und gestaltete der Künstler 2007 den gesamten Altarraum neu. 2013 beteiligte sich Golser an The-Solo-Project in Basel.

über den Künstler

Ausschnitt aus Mag. Carl Aigners Text:

„Ich habe immer gerne einen Bezug zur Natur“

Keine Künstlergeneration verfügt über einen derartigen Materialreichtum wie die heutige. Synthetische Materialien wie Acrylfarben, Plastik, neue Techniken wie digitale Druckverfahren oder die Entwicklung raffinierter „Werkzeuge“ eröffnen vielfältige kreative Möglichkeiten und Dimensionen künstlerischen Gestaltens. Das Entstehen neuer Materialien und Techniken führt zu einer oft radikalen Erweiterung traditioneller Kunstbegriffe, gleichgültig ob es sich um Bilder, Skulpturen, Plastiken oder druckgraphische Arbeitenen handelt. Im Zuge dieser Veränderungen gelingt es KünstlerInnen immer wieder, auf so genannte „alte“ Materialien wie Stein oder Holz überraschend neue Blicke und Perspektiven zu werfen und auf diese Weise herkömmliche, „klassische“ Umgangsweisen mit ihnen zu überwinden.

PRESSESTIMMEN

Weitere AusstelLungen des KünstlerS